Scharfe Sachen!

Wie ich im Intro schon erwähnte, geht’s bei mir vorrangig ums Kochen.

Und Kochen ist Handwerk – was braucht man, um sein Handwerk einigermaßen gut verrichten zu können?

Richtig! Werkzeug! Jede Menge Werkzeug!

Man kann noch so talentiert und mit Einsatz bei der Sache sein – wenn das Werkzeug nichts taugt, kann auch der beste Handwerker am Ende nicht liefern. Oder zumindest nicht das, was er sich grad mal so vorstellt…

Für uns, die wir gerne kochen, sind die wichtigsten Werkzeuge unsere Messer.
Ja, Töpfe, Pfannen, der Herd…auch das muss natürlich stimmen. Aber letztlich doch am Wichtigsten sind die „Fortsätze unserer Hände“, unsere Messer.

Und was gibt’s da nicht alles da draußen:

Damaszener Chirurgenstahl, in Gletschereis gehärteter Was-weiß-ich-Stahl, handgehämmerter Japanstahl, Stahl aus einem gesunkenen U-Boot, die Beispiele sind zahllos. Und meist schwingt da auch eine gehörige Portion Voodoo mit, soll heißen: so manches Mal erschließt sich nicht, wo da das Besondere sein soll, das am Ende den Preis der Messer rechtfertigt…

Fakt ist:
Das Messer sollte zuerst einmal gut scharf sein, denn je stumpfer, desto eher verletzt man sich beim Schneiden. Und es sollte gut in der Hand liegen.
Muss es deswegen aber gleich ein Vermögen kosten? Definitiv nicht!

Ich arbeite jetzt seit fast 20 Jahren mit Messern aus der Materia Serie von WMF, von der ich mir einen ganz normal ausgestatteten Messerblock zugelegt habe. Und diese Messer sind für die tägliche Arbeit absolut ok. Wenn man dann noch in der Nähe einen Messerschleifer hat, der sein Handwerk versteht, ist alles im grünen Bereich.

An dieser Stelle etwas unbezahlte Werbung:
www.der-boehner.de
Meine Messer schleift der Egon, und das macht er tadellos. Er stellt auch selbst Messer her, also bei Interesse einfach mal auf seiner Seite vorbeischauen.

Tja, wie das halt so ist, haben sich über die Jahre aber noch einige mehr Messer angesammelt, meist getrieben von Punktesammel-Aktionen im Handel. Qualitativ sind diese Teile jetzt eher im unteren bis mittleren Bereich angesiedelt, aber arbeiten kann man mit denen am Ende durchaus auch, wenn’s mal nötig ist.

Spezialmesser, wie Käsemesser, Sägemesser, Hackmesser / Beilklingen…kommen so im Laufe der Zeit dazu – ob man die nun wirklich braucht, oder nicht.
Und dann laufen einem durchaus auch mal Messer über den Weg, wo der Spontankauf Impuls ausgelöst wird, bei denen der „will ich haben – JETZT“ Effekt auftritt.
Ein Santoku wäre doch was fürs Sushi machen, oder dieses hier, mit mattschwarzer Klinge, das sieht schon heiß aus…und eins mit Keramikklinge wollte ich auch schon immer mal ausprobieren. Oh, und dieses japanische Messer mit dem x Schichten Damaststahl und dem schwarzen Edelholzgriff, yess, das muss unbedingt mit (übrigens war das eine indiegogo Kampagne – KAN Core – ein wirklich tolles Messer, scharf wie die Hölle und genial ausbalanciert…für knappe 100 US Dollar auch gut „bang for the buck“).

Am Ende hat man dann zugegebenermaßen natürlich viel zu viele Messer, nutzen wird man letztlich aber doch immer dieselbe Hand voll…aber es ist gut zu wissen, dass man auch anders könnte!

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